Kolumbien - Land im Zwiespalt und der Gegensätze
 Kolumbien -Land im Zwiespalt und der Gegensätze  

Indigene Völker 

Uwe Meier, Arhuaco-Frauen Sierra Nevada de Santa Marta

Die indigene Bevölkerung Kolumbiens gliedert sich in 102 verschiedene ethnische Gruppen mit 64 unterschiedlichen Sprachen. Seit Mitte der 70er Jahre wurden diesen Gemeinschaften verstärkt Rechte und Privilegien zugestanden, die sowohl eine angemessene zweisprachige und ethnische Erziehung als auch die Einrichtung von Schutzräumen sowie die Garantie kollektiver Landrechte beinhalteten. Die Verfassung von 1991 erkannte zum ersten Mal eine ganze Reihe indigener Rechte (siehe Länderpapier indigener Völker Kolumbien) , durch welche z.B. die Einrichtung von relativ autonomen Gebietsräten mit eigenständigen Regierungsfunktionen ermöglicht wurde. Diese Rechte werden allerdings häufig verletzt.

Massaker und gezielte Morde zählen wieder verstärkt zum Alltag der Indigenen in Kolumbien. Sie fordern die staatlichen Institutionen auf, alles ihnen mögliche zum Schutz der indigenen Gruppen im Land zu tun und bitten um internationale Hilfe. Die Nationale Organisation der Indigenen in Kolumbien (ONIC) hat im August 2019 einen humanitären, sozialen und ökonomischen Notstand der indigenen Völker in Kolumbien ausgerufen. In einer Stellungnahme erklärte die Organisation am Internationalen Tag der Indigenen Völker, dass 70 der 102 indigenen Gemeinden in Kolumbien akut von der physischen und kulturellen Auslöschung bedroht seien.  Alejandra Llano, Sprecherin der Onic, daran, dass die betroffenen indigenen Gruppen zu bedrohten Völkern gehörten. Gegenüber amerika21 betont sie: "Die Awá, Nasa, Embera Chamí und Zenú gehören zu den sowohl physisch als auch kulturell vom Aussterben bedrohten Ethnien unseres Landes." Besonders mit Beginn 2020 und Corona hat das Morden erheblich zugenommen.

Die ecuadorianische Umweltaktivistin Patricia Gualinga von der Organisation Mujeres Amazónicas, 2020. Auf dem Schild steht: "Mehr als 200.000 Unterschriften für die Mujeres Amazónicas". © Felix Narvaez for Amnesty International

Indigene Frauen und Mädchen sind in Kolumbien besonders von sexualisierter Gewalt betroffen. Die jüngste Gruppenvergewaltigung einer Minderjährigen durch Soldaten löst eine landesweite Welle der Empörung aus. Die Tat ist kein Einzelfall. Am 2. Juli 2020 musste der Kommandeur der kolumbianischen Armee, General Eduardo Zapateiro, öffentlich einräumen, dass es seit 2016 über 118 laufende Untersuchungen wegen sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige gibt. Vergewaltigungen durch die Armee, Polizei, Paramilitärs und den illegalen Holzfäller und Bergarbeiter stehen auf der Tagesordnung. Zur Rechenschaft wird kaum einer gezogen. Embera-Führer Johny Onogama Queragama zieht ein bitteres Fazit: Obwohl der Friedensvertrag 2016 den Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der Guerilla beendet hat, "ist der Krieg gegen uns weitergegangen". Mehr noch: "Zum Schmerz über die Vergewaltigung eines unserer Kinder kommt nun das Unglück, das uns die Corona-Pandemie brachte: der Hunger." In seiner Verzweiflung fragt er: "Wissen Sie einen Weg, wie wir unsere Regierung dazu bringen können, uns zu helfen?"

 

INDIA ME LLAMA LA GENTE GÜERITA

 

"India me llama la gente blanca queriéndome ofender, sin saber que ésta palabra es producto de un error, es producto de la equivocación de aquellos hombres blancos, que llegaron a esta tierra bendita, es producto de la equivocación de aquellos hombres hambrientos que no sabían ni que suelo pisaban y creyeron haber llegado a la India.

 

Indígena sí, indígena sí lo soy, porque hablo una lengua vernácula y por pertenecer a una cultura autóctona, ésta sí que es una palabra muy bella y me enorgullezco de formar parte de ella porque engloba mi origen, mis raíces y toda mi cultura.

 

Porque sé que soy descendiente de Tecun Uman, de Kaibil Balam, nieta de Maria Tecun, hecho de maíz, porque sé que soy descendiente de hombres valientes que lucharon para defender la pureza de su raza, que lucharon cual si fueran fieras, defendiendo siempre su honor y sus tierras, que prefirieron la muerte antes de verlas en manos ajenas.

 

¿Y ustedes?

¿Quiénes son?

¿De dónde vienen, a dónde van?

 

Ustedes son el producto del mestizaje en nuestro país, ustedes son el producto de las violaciones y tratos salvajes que los extranjeros dieron a nuestras mujeres y aun así ríen, y gritan a los cuatro vientos diciendo que corre la pureza por sus venas, sin saber que han llegado a este mundo sin amor, piensan que por intentar hablar el idioma español y por tener la piel blanca ya son extranjero.

 

Pero no olviden, que gracias a nosotros tienen grandes puestos en la política administrativa de nuestro país que gracias a nosotros, se da el progreso, que gracias a los indígenas, ustedes se alimentan diariamente porque nosotros somos los que labramos las tierras y extraemos de sus entrañas sus sagrados alimentos, y aún así somos los más discriminados y olvidados de esta tierra bendita.

 

Pero algún día se darán cuenta de las injusticias que cometen cuando tengan una visión más allá de las cejas de su frente, entonces comprenderán y se darán cuenta que los grupos étnicos son parte de la riqueza cultural de nuestro país”.

 

*Thelma Cabrera Pérez de Sánchez activista representante de CODECA y política guatemalteca de ascendencia maya Mam.

 

INDIEN RUFEN MICH DIE GUERITA-MENSCHEN

 

′′ Indien ruft mich die weißen Leute an, die mich beleidigen wollen, ohne zu wissen, dass dieses Wort das Ergebnis eines Fehlers ist, es ist das Ergebnis des Fehlers jener weißen Männer, die auf dieses gesegnete Land angekommen sind, es ist das Ergebnis des Fehlers jener hungrigen Männer, die es nicht wussten Nicht mal, dass sie Fußboden getreten sind und dachten, sie wären in Indien angekommen.

 

Indianer ja, indigene bin ich, denn ich spreche eine Vernacula Sprache und weil ich zu einer einheimischen Kultur gehöre, ist dies ein sehr schönes Wort und ich bin stolz darauf, ein Teil davon zu sein, weil es meine Herkunft, meine Wurzeln und meine gesamte Kultur umfasst.

Weil ich weiß, dass ich ein Nachkomme von Tecun Uman, Kaibil Balam, der Enkelin von Maria Tecun, aus Mais hergestellt bin, weil ich weiß, dass ich ein Nachkomme mutiger Männer bin, die dafür gekämpft haben, die Reinheit ihrer Rasse zu verteidigen, die wie Tiere gekämpft haben, die immer ihre Verteidigung Ehre und ihr Land, die den Tod bevorzugen, bevor sie sie in fremden Händen sahen.

 

Und ihr?

Wer sind die?

Wo kommen sie her, wohin gehen sie?

 

Ihr seid das Produkt der Mischlings in unserem Land, ihr seid das Ergebnis der wilden Vergewaltigungen und Behandlung, die Ausländer unseren Frauen gegeben haben, und trotzdem lacht ihr, und ihr schreit alle vier Winde und sagt, dass die Reinheit durch eure Adern fließt, ohne zu wissen was Sie sind ohne Liebe auf dieser Welt angekommen, sie denken, dass sie versuchen, die spanische Sprache zu sprechen und weil sie weiße Haut haben, bereits Ausländer sind.

 

Aber vergesst nicht, dank uns habt ihr große Stellen in der Verwaltungspolitik unseres Landes, die dank uns den Fortschritt erzielt wird, die dank der Indianer sich täglich ernähren, weil wir diejenigen sind, die das Land bearbeiten und aus ihren Du trägst ihre heiligen Lebensmittel ein, und trotzdem sind wir die am meisten diskriminierten und vergessenen in dieser gesegneten Erde.

 

Aber eines Tages werden sie die Ungerechtigkeiten erkennen, die sie begehen, wenn sie eine Vision über ihre Augenbrauen hinaus haben, dann werden sie verstehen und erkennen, dass ethnische Gruppen Teil des kulturellen Reichtums unseres Landes sind ".

 

* Thelma Cabrera Perez de Sánchez Aktivist Vertreter von CODECA und guatemaltekischer Politik der Maya-Abstammung.

Thomas Wagner, Eine Kogi-Indianerin am Wegesrand zur Verlorenen Stadt.

Der Grund: Die Indígenas leben oft in abgelegenen Regionen Kolumbiens, die bei allen Konfliktparteien wegen ihrer Bodenschätze begehrt sind. Entweder lagern Kohle und Erdgas unter der Erde, oder es herrschen beste Bedingungen für den Anbau von Koka, Zuckerrohr oder Ölpalmen. Auch wenn die Regierung den mit der Natur eng verbundenen Völkern in der Verfassung eigene Rechte und Territorien garantiert - beachtet wird dies in der Praxis oft nicht. "Ihre Rechte werden mit Füßen getreten", sagt Monika Lauer Perez, Kolumbien-Referentin des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat. "Sie finden kein Gehör und nur mit Schwierigkeiten Zugang zur Justiz."

Die indigene Bevölkerung des Landes hat besonders unter dem bewaffneten Konflikt mit der FARC gelitten und manches ist seit dem Abkommen sogar schlimmer geworden. Das Abkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla  wurde von einem Großteil der indigenen Bevölkerung befürwortet. Sie hofften auf einen ersten Schritt hin zu Frieden und einer gerechteren Landverteilung, die Bestandteil des Abkommens ist. Doch mit dem Abkommen sind auch neue Probleme entstanden. "Die staatliche Stelle, die für die Rückgabe von Land verantwortlich ist, spricht das Land häufig den Großgrundbesitzern zu und nicht den Indigenen", sagt Lauer Perez. "Wenn man so will, geht diese Missachtung der Rechte jetzt weiter - nur ohne Waffengewalt." Mit dem Rückzug der FARC fällt für die Indigenen auch eine gewisse "Schutzmacht" weg. Zwar war die Guerilla auch in den meisten indigenen Gemeinden nicht erwünscht - sie war aber auch nicht der größte Feind.

Thomas Dalberg, Arhuaco-Dorf in der Nähe der Ciudad Perdida

"Mit der FARC hatte man sich irgendwie arrangiert. Man wusste, was sie wollte, beispielsweise Koka anbauen. Aber sie hat die indigene Lebensart das Land respektiert und dafür gesorgt, dass die Agro- oder Bergbauindustrie dort nicht hinein konnte", sagt Lauer Perez. "Die Indigenen sind sehr besorgt, wie das aufgefangen werden kann." Neue und alte Guerillagruppen, kriminelle Banden und Paramilitärs versuchen derzeit das Machtvakuum zu füllen, das die FARC seit ihrer Entwaffnung zurückgelassen hat, und dringen in deren alte Regionen vor. "Das Gewaltaufkommen insgesamt ist zwar zurückgegangen, aber es scheint so, dass gezielter gemordet wird", sagt Morenz. "Soziale Aktivisten, auch ganz viele Indigene, sind von diesen Morden betroffen." Und: "Diese Tötungen finden überproportional stark in den Gebieten statt, wo die FARC vorher aktiv war."

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Peter Blöth
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Aktualisiert: 13.03.2024

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