Kolumbien - Land im Zwiespalt und der Gegensätze
 Kolumbien -Land im Zwiespalt und der Gegensätze  

Pedro de Heredia

Pedro de Hereda, Gründungsvater von Cartagena de Indias wurde um 1505 als Sohn einer Wohlhabender Familie in Madrid geboren. (Edición de „Pedro de Heredia“ gibt das Geburtsjahr 1484 an) Seine Eltern waren Pedro de Heredia und Inés Fernandez.

Bildniss Pedro de Hereda

 

Der Chronist Juan de Castillanos schrieb, dass Pedro de Heredia bereits in seinen Jugendjahren einen abenteuerlichen und streitsüchtigen Charakter hatte. Bei einer Auseinandersetzung mit sechs Männern in einer dunklen Gasse in Madrid die in töten wollten wurde seine Nase entstellt. Als Vergeltung jagte Heredia drei seiner Angreifer und tötete sie. Hier half ihn seine guten Beziehungen zum Adel nichts. Er floh, um sich der Straffverfolgung zu entziehen, unter zurücklassen seiner Frau und Kinder in die neue Welt. Das muss so um 1526 gewesen sein. 

Sein erster Anlaufpunkt mit seinen Bruder Alonso de Heredia war Santo Domingo die Hauptstadt der Insel Hispaniola. Hier erbten sie eine Zuckermühle und ein Anwesen in der Provinz Azua. Heredia verdingte sich als Leutnant bei den Interimsgouverneur der Provinz und Stadthalter von Santa Domingo Pedro de Vadillo.

Old Santo Domingo - Colonial City Nella Repubblica Dominicana

Nach dem Tod des Gouverneurs von Santa Marta landete Pedro de Vadillo  und Petro Heredia 1528 mit 200 Mann in Santa Marta. Vadillo übernahm als Interimsgouverneur die Amtsgeschäfte in Santa Marta. Er muss jedoch nach Santa Domingo zurückkehren um sich dort einer Residencia (einem Verwaltungs- und Justizgericht) zu stellen. Der Aufenhalt in Santa Marta war auch nicht ganz ohne. Sie gerieten in Streitigkeiten mit Rotrigo Alvarez Palomino einen ehemaligen Leutnant von Bastidas der beigelegt wurde als dieser im Fluss Palimo ertrank. Bis 1529 blieb Hereda in Santa Marta wo er umfassende Erfahrungen im Umgang mit den Indigenen sammeln konnte. In dieser Zeit konnte er durch Tauschhandel von alltäglichem Gebrauchsartikel mit den Eingeborenen einen beträchtlichen Reichtum erwerben. 1529 kehrte er nach Santa Domingo zurück und segelte zurück nach Spanien.

In Madrid richtete er im Auftrag des spanischen Königs eine Expedition aus um das Gebiet um die Bucht von Cartagena und neu Andalusien zu erobern und zu sichern. Ein Gebiet das sich von der Mündung des Magdalena bis zur Provinz Darién erstreckte. Die Capitulación oder Vereinbarung, die ihm den Titel Adelantados verleiht, wurde am 05. August 1532 in Medina del Campo von Königin Joanna von Kastilien (bekannt als Joanna die Verrückte) unterzeichnet.

Segelschiff Patache

Heredia wurde ein Gebiet gewährt, das praktisch das gesamte Gebiet Kolumbiens und mehr als die Hälfte des heutigen Ecuador abdeckt. 1532 stach er mit einer Galeone, einer Karavelle und einer Patache mit 150 Mann und 22 Pferde von Gádiz aus in See. Zunächst landete er in Puerto Rico wo er einige Offiziere, Überlebenden einer Expedition unter der Leitung von Sebastian Cabot in seine Mannschaft aufnahm. Dieser war nach sechs schwierigen und erfolgslosen Jahren in der Neuen Welt auf dem Rückweg vom Rio de La Plata. Einer dieser Offiziere war Francisko César den er zu seinen Adjutanten befördert.

Auf seinen Zwischenstopp in Santa Domingo wo er seine Länderrein inspizierte. Bei dieser Gelegenheit holte er die Indianerin Catalina als Dolmetscherin das Spanisch und mehrere indianische Sprachen beherrschte in seine Mannschaft auf. Diese wurde als junges Mädchen von Diego de Nicuesa als Mädchen entführt und in spanischen Sinnen erzogen.

Blick auf Cartagena die Bucht wo Heredia vermutliche gelandet ist

Nach den Weihnachtsfeiertagen segelte Heredia über das karibische Meer zum südamerikanischen Festland. Hier folgt er die Küste vorbei der Santa Marta Bucht und der Mündung des Magdalena Flusses und landete am 14 Januar 1533 bei den großen Dorf Calamari am sandigen Innenufer der Cartagena Bucht. Nach heftigen Kämpfen mit den Eingeborenen des Territoriums von Turbaco gründete er die Stadt Cartagena de Pointe (das heutige Cartagena de Indias) angelegt nach der spanischen Stadt Cartagena. Das genaue Datum der Stadtgründung ist umstritten. Einige argumentieren das die Stadtgründung am 20 der 21. Januar 1533 stattgefunden haben soll. Die kolumbische Akademie für Geschichte datiert die Stadtgründung auf den 01. Juni 1533. 

Kanu auf den Fluss Sinú Fluss Sinú

Mit Hilfe der Dolmetscherin Catalina unterwarf er das Gebiet um Cartagena, einschließlich Turbaco und des Flusses Magdalena. Mit den Häuptlingen der nahgelegenen Inseln unterzeichnete er einen Freundschaftsvertrag. Im weiterem drang er in Richtung des Flusses Sinú vor und plünderte auf seinen Weg zahlreiche indianische Gräber. Am Ende seines Vorstoßes wird der Ort Santiago de Tolú gegründet. Am Ende dieses Beutezuges kehrte Hereda mit einer Prämie von eineinhalb Millionen Dukaten in Gold zurück. Jeder Soldat erhielt sechstausend Dukaten, weit mehr als die Truppen, die zur Eroberung Mexikos und Peru beigetragen haben. Zu seiner Beute gehörte ein Stachelschwein aus massivem Gold von 132 Pfund. Das schwerste Goldobjekt, das während der Eroberung geplündert wurde.

Karte Expedition von Pedro de Hereda

 

1534 führte er eine zweite Expedition zum Fluss Sinú durch. Wo wiederum zahlreiche Gräber geplündert wurden. Sie drangen bis nach Antioquia vor. Nach seiner Rückkehr nach Cartagena traf er mit Fray Tomas de Toro den ersten Bischof von Cartagena der vom König Carlos I von Spanien gesandt wurde und seinen Bruder Alonso der kürzlich aus Guatemala eingetroffen war zusammen. Heredia ernannte seinen Bruder zum Generalleutnant der zwei Expeditionen nach Süden, die1535 zum Fluss Cauca und 1536 zum Fluss Atrato führte. Die Ergebnisse dieser Expeditionen waren sehr dürftig.

1536 wurde Juan de Vadillo (ein Verwandter von Pedro de Vadillo) von der Audiencia Santo Domingo zum obersten Richter von Cartagena ernannt. Dieser klagte die Gebrüder Heredia wegen Unregelmäßigkeiten im Geldverkehr und Misshandlungen der Eingeborenen an. Beide wurden eingesperrt. Vadillo übernahm dann die Regierungsgeschäfte von Cartagena. Heredea durfte nach Spanien zu seiner Gerichtsverhandlung reisen wo er freigesprochen wurde.

 

Küstenabschnitt San Sebastian de Urabá

Nach seiner Freisprechung kehrte Heredia mit einigen Mitgliedern seiner Familie, darunter seine Söhne, die sich all seinen Expeditionen anschlossen nach Cartagena zurück. Ohne großen Zeitverzug begab er sich auf die Suche nach dem Schatz von Dabeiba. (Mythos El Dorado). Ohne Erfolg begab er sich nach San Sebastian de Urabá und beschuldigte Jorg Robledo der Unterschlagung, um sich die Gerichtbarkeit von Heredia an sich zu reißen. Er verhaftete und deportierte ihn nach Spanien. Am 16. März 1542 marschierte Heredia nach Antioquia, um es zu annektieren. Dort wurde Heredia selbst von Sebastian de Balalcázar inhaftiert und nach Panama geschickt. Das Royal Audience of Panama war jedoch nicht bereit in dieser heiklen die Anklage zu führen und lies ihn frei und er kehrte nach Cartagena zurück.

Porträ Robert Baal

 

Unmittelbar nach seiner Ankunft am 25. Juli 1544 wurde die Stadt von den französischen adligen Pirat Jean Francois Roberval (Robert Baal) geplündert. Zu dieser Zeit war die Stadt nicht befestigt und damit ein leichtes Ziel der Franzosen. Das Lösegeld für die Stadt betrug 200.000 Golddukaten. Nach Abzug des Franzosen begab sich Heredia wieder nach Antioquia, um diese der Gerichtsbarkeit Cartagenas zu unterwerfen. Im Ergebniss wurde Heredia für Schuldig gesprochen, behielt jedoch seine administrative Position.

Strand Zahara de los Atunes

1552 wurde er erneut wegen illegaler Aneignung königlicher Gelder, Vetternwirtschaft, Behinderung von Amtsgeschäften, lebendiges Verbrennen, Verstümmelungen und Folter angeklagt. Er wurde für schuldig gesprochen und von seinen Amtsgeschäften enthoben. Um gegen das Urteil Berufung einzulegen kehrte er nach Spanien zurück. Am 27. Januar 1554 sank sein Schiff vor der Küste Zahara de los Atunes. Heredias versuchte schwimmend die Küste zu erreichen und ertrank.

Der Lebenslauf beruht auf die Dokumente:

 

David Marley (2005) Historische Städte Amerikas.– Eine illustrierte Enzyklopädie

ISBN 978-1-57607-027

 

Parry Jojn, Keith Robert (1984) Neue iberische Welt. -Eine dokumentarische Geschichte der Entdeckung und Besiedlung Lateinamerikas ISBN 978-081-291-0704

 

Pedro de Heredia – Wikipedia (Spanisch)

 

 

 

 

Kontakt

Peter Blöth
Calle Los Andes y Shushufindy
Nueva Loja

Ecuador

Rufen Sie einfach an unter:

 

Whatsapp +4915254041127

administrator@bloeth.eu

 

oder nutzen Sie mein Kontaktformular.

Aktualisiert: 26.04.2024

Sie haben einen Adblocker installiert. Diese Web App kann nur mit einem deaktivierten Adblocker korrekt angezeigt und konfiguriert werden.

Anrufen

E-Mail

Anfahrt